Ich habe fertig und kann wieder entspannt schlafen ;-)
Vielleicht geht es euch genauso, ich bin jedenfalls, ganz untypisch meinem chaotischem Lifestyle, total "projektorientiert" beim Nähen. Ich kann nicht einfach auf einen Stoffmarkt gehen und alles kaufen was mir gefällt, nur weil es mir gefällt. Ich würde das gerne. Macht bestimmt Spaß?! Ich habe das, glaube auch "früher" eins zwei mal getan und diese Stoffe lagern hier nun schon ewig und warten auf den ultimativen Topflappenschnitt zur Goldenen Hochzeit. Nein, ich träume. Baby, I´m a dreamer. Ich träume von Outfits. Total doof eigentlich, was sind schon Kleider im Vergleich zum Weltfrieden, aber es passiert einfach und ich bin ernsthaft ungenießbarer Einzelgänger bis das Gehirngespinnst nicht aus meinem Traum raus ist. Ich könnte mich jetzt also auf die Waage stellen und wäre vorweihnachtlich mal eben fünf Pfund leichter, weil diese Idee auf Papier gebracht ist.
Eigentlich sind ja die Spunke hier schuld ähm die wahren Designer, denn sie
pflanzen die Träume in meinen Kopf. Mal eben beim Alleineanziehen das
Unterhemd über den Pulli gezogen und schwuuups: Pullunder.
Da kam der Postbote (im übrigen einer der verehrtesten Personen in der Instagram-Bloggerwelt, der tut uns ja soviel Gutes) und brachte diesen zuckersüßen Bio-Novemberstoff für das nächste Näh"Projekt" ins Haus. Ich tastete mich vorsichtig an die Spunkdame (weil blau und nicht pink) und was sagte sie? "Oh, daraus möchte ich einen Schlafanzug!" Waaaaaas? Ich war geschockt! Obwohl wenn man "Schlafanzug" rein rhetorisch betrachtet, dann steht es ja wohl für: Gemütlichkeit, Entspannung, Feierabend, Kuscheln, Zuhausefühlen und Träumen. Tadaaa, Idee gepflanzt. Ich hatte sofort die fertigen Fotos im Kopf. Es sollte etwas spunkiges werden für Zuhause, Casual - was Cooles, Lässiges, Bequemes mit viel Individuellem.
So habe ich die ganze Woche getüfftelt, verschiedene Armkugeln, Ärmelformen, Längen, Weiten und Kragen ausprobiert, meinem Kopfkino und Vorlieben folgend auf Papier gezeichnet, zerrissen, auf Klarsichtfolie verändert und wieder mit Klebestreifen drangeklebt (Haushaltshilfe dringend gesucht!) und bin zu diesem Ergebnis gekommen: Ein Jerseykleid welches gerade als Kleid über eine Legging getragen werden kann oder an den Seiten hochgerafft als Longshirt über eine coole Hose. Mit Raglan, Puff am Ärmelbündchen und hier mit Loopkragen. Ich werde vorraussichtlich diese Woche noch eine Version ohne Umschlagkragen zeigen (ich habe schon geträumt davon ;-) und daaaaaaaannn wird es hoffentlich ein wunderbares Ebook *träumschonwieder
Schnitt Longshirt/Jerseykleid : Spunkynelda (in progress)
Sarouelhose: Spunkynelda "Freestyle"
Eichhörnchen-Stoff: Nosh organics / Stoffbüro
Streifenjersey: Lillestoff
Mitten in der Nacht musste ich die liebe Andrea belästigen, weil in meiner Vorstellung eine Jerseyschleife vorkam, die ich auf ihrer wundervollen Facebookseite
Mimmi&me gesehen hatte und sie gab mir eine mit Witz untermalte Blitzanleitung. Damit ihr zukünftig niemanden wachhalten müsst, geb ich nun eine an euch weiter. Ohne Witz, aber mit dicken Drücker an Andrea und ihre süße Spunkin!
1. Schneide zwei Stoffvierecke mit: ca.10x10cm und ca.5x5cm
2. Bei Jersey: das große Viereck (10x10) auf der linken Stoffseite mit Vlieseline verstärken, damit die Schleife stabil bleibt
3. großes Viereck rechts auf rechts, Ecke an Ecke in der Mitte umklappen und bis auf eine kleine Wendeöffnung rundherum zusammennähen
4. durch die Wendeöffnung wenden, Ecken ausarbeiten
5. das kleine Viereck: beide Seiten zur Mitte/Mittelfalz hin links auf links einklappen (mit Bügeleisen fixieren)
6. mittig zusammenklappen und zu einem Ring an der offenen Seite zusammennähen
7. kleinen Ring wenden
8. großes, zusammengenähtes Viereck in Falten ganz klein zusammenraffen
9. gefaltetes, großes Viereck durch den Ring durchschieben
10. Ring mittig schieben, hübsch zupfen, Fertig!
Sieht auch an einem Beanie hübsch aus ;-)
Einen schönen 2.Advent mit eurer Fam wünscht
~Leene